Highlights: 1. Eine lokale Bäckerei, die sooo gute Leckereien wie Donuts macht, was man hier normal nicht findet; 2. Haben, nachdem der zweite Laptop kaputt war, einen aus Amerika gekauft, den uns jemand von dort mitbringen konnte.
Challenge: Was wir noch immer nicht so raus haben, ist ein gutes System beim Sprachenlernen, welches geeignet ist für die begrenzte Zeit, die wir im Land sind. Aber versuchen, das noch ein bisschen besser hinzubekommen.
Update zum Fall der drei Kinder aus Miango, den wir im letzten Monat in unserem Gebetsanliegen erwähnt hatten:
Laut dem Volontär, der die Familie besucht hat, handelt es sich eindeutig um falsche Anschuldigungen – mit verheerenden Konsequenzen. Die Kinder sind bei ihren Eltern nicht sicher.
Die Familie, die sich momentan um sie kümmert, sei mit viel Herz bei der Sache. Die Frau betreibt eine kleine Schule, die die Kinder vorerst besuchen dürfen. Wir unterstützen sie aktuell mit Lebensmitteln wie Reis, Bohnen und Yam, um sie finanziell zu entlasten.
Der einzige Kontakt läuft über Stephen aus unserem Team. Der Grund dafür ist, dass viele Menschen hier in so großer Armut leben, dass sie Kinder allein deshalb aufnehmen würden, weil sie gehört haben, dass Unterstützung von Ausländern kommt – ohne dass das Geld jemals bei den Kindern ankommt oder ihr Wohl wirklich verbessert wird. Oft erleben sie dort weiter Missbrauch. Wir sind unglaublich dankbar für Stephens Hilfe und seine echte Liebe zu Kindern.
Miango:
Ende Juli waren wir ein paar Tage selbst in Miango. Einige Häuser stehen hier auf einem eingezäunten Compound, der dazu dient, einmal zu entspannen – und ich denke, die Bilder sprechen für sich: Die Landschaft hier ist wunderschön. Wir hatten eine tolle Zeit mit anderen „Expats“.
Doch so schön es hier ist, so absurd ist es auch. Miango ist ein Krisenhotspot im Bundesstaat Plateau. Fast jede Woche kommt es zu Angriffen, oft aus nördlich gelegenen Regionen, bei denen fast jedes Mal Menschen ums Leben kommen. Letzte Woche wurde ein 14-jähriges Mädchen direkt hinter dem Haus einer Frau erschossen, mit der wir ins Gespräch gekommen sind. Ganz normal erzählt sie uns davon – während ihr vierjähriger Sohn, der gerade beim Spielen war, zu uns gerannt kommt und fragt, worüber wir sprechen.
„Ach, erinnerst du dich an die letzte Schießerei hinter dem Haus? Nach dem Gebet konntest du damals richtig gut einschlafen“, sagt sie zu ihm. Der Sohn antwortet: „Ach so, ja klar!“ – und läuft wieder los zum Spielen. Wie absurd eine Unterhaltung manchmal sein kann … Aber das ist Alltag für viele, die hier leben.
„Wisst ihr, wir haben nicht mal gute Türen wie ihr, die man richtig abschließen kann“, merkte ein anderer an, als er nach einem Gespräch über ähnliche Erlebnisse unser Haus verließ. „Dass wir hier noch irgendwie normal leben können, ist allein die Gnade Gottes.“
Und vielleicht ist es wirklich so. Denn das ist bei weitem nicht das Einzige, was wir an Schwerem über diesen Ort erfahren haben. Was uns unterscheidet? Ein Maschendrahtzaun zwischen unseren Welten.